Wir Mutterer

Ein Naturpark zeichnet sich dadurch aus, dass ein durch langfristiges Einwirken, Nutzen und Bewirtschaften entstandener Lebensraum geschützt und diese wertvolle Kulturlandschaft in seiner heutigen Form bewahrt und gleichzeitig touristisch vermarktet werden soll.

Seit Jahren gibt es bereits Bestrebungen dem derzeit bestehende Ruhegebiet Kalkkögel auch die Qualität eines Naturparkes zu verleihen. Leider haben die Bemühungen der Vergangenheit bis dato nicht gefruchtet, sondern eher zu verhärteten Fronten und Ablehnung dieses überaus erstrebenswerten Zieles, der Schaffung eines Naturparkes, geführt. Die alte Weisheit, dass Druck Gegendruck erzeugt, hat sich in diesem speziellen Fall wohl wieder einmal bewahrheitet.

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FAKTEN

WIR Mutterer sind überzeugt, dass man den Naturpark nur mit vereinten Kräften realisieren kann und setzen auch bei diesem Thema auf Kooperationsbereitschaft und zielorientierte Gespräche. Erfreulicherweise haben WIR festgestellt, dass sich der destruktive Druck bei Thema Naturpark seit dem Frühjahr 2021 deutlich entspannt hat. So ist es den WIR Mutterern gelungen, dass Bürgermeister Hansjörg Peer mit den Amtskollegen der Nachbargemeinden sehr konstruktive Gespräche bezüglich der weiteren Vorgangsweise zum geplanten Nationalpark führen konnte. Sehr hilfreich war in diesem Zusammenhang natürlich, dass unser Bürgermeister auch Obmann des Planungsverbandes westliches Mittelgebirge ist.

WIR AGIEREN MIT WEITBLICK

WIR Mutterer sehen den Naturpark Kalkkögel nur als Zwischenschritt. WIR Mutterer verfolgen die bereits seit vielen Jahren bestehende Idee der Alpenvereins-Sektion Stubai die gesamten Schutzgebiete im Bereich der Stubaier Alpen in einem Naturpark zu vereinen. Die Vereinigung der Landschaftsschutzgebiete Serles-Habicht-Zuckerhütl und Nösslachjoch-Obernberger See-Tribulaune sowie der Ruhegebiete Stubaier Alpen und Kalkkögel würde einen großen gemeinsamen Naturpark mit einer einzigartigen Vielfalt schaffen. WIR sind der festen Überzeugung, dass es lohnt beim Thema Naturpark in größeren Dimensionen zu denken.

Packen WIR es gemeinsam an. – WIR MUTTERER

ZUSATZINFORMATIONEN

Das Landschaftsschutzgebiet Serles-Habicht-Zuckerhütl (Gemeinden: Fulpmes, Gschnitz, Mieders, Neustift, Mühlbachl, Steinach, Trins) mit den drei namensgebenden Gipfeln: Es zeichnet sich vor allem durch besondere geologische Verhältnisse aus. So liegt etwa der mächtige, bis auf knapp 2900 m aufragende Serleskamm aus Dolomit dem Gesteinssockel des Ötztal-Stubai- Kristallin auf. Damit geht auch eine große pflanzliche Vielfalt einher. Im östlichen Bereich, auf der Wipptaler Seite, erstreckt sich eine ausgedehnte Kulturlandschaft besonders blumenreicher Bergmähder.

Innerhalb dieses Gebiets befinden sich im Stubaital die Naturdenkmäler Grawa- und Mischbachwasserfall.

Das Landschaftsschutzgebiet Nösslachjoch-Obernberger See-Tribulaune (Gemeinden: Gries am Brenner, Gschnitz, Obernberg, Trins): Dort dominieren eher sanfte Bergkuppen. Dieses Schutzgebiet umschließt das Obernbergtal mit herrlichen Lärchenwiesen, den Obernberger See sowie das südliche Gschnitztal mit seinem einmaligen Trinser Moränenwall.

Das Ruhegebiet Stubaier Alpen (vom Ötztal bis Ranalt im Stubaital), mit dem Zuckerhütl als höchste Erhebung der Stubaier Alpen zieht sich in westlicher Richtung mit seinen imposanten Gletschern bis ins Ötztal hinein.

Diese Hochgebirgs- und Gletscherlandschaft zeichnet sich durch hochspezialisierte Tier- und Pflanzenarten, wie dem Steinbock, der Schneemaus oder dem kälteangepassten Gletscherhahnenfuß aus. Viele Bergseen, Bäche, Wasserfälle
und Feuchtgebiete, wie das Hohe Moos nahe der Regensburger Hütte, kennzeichnen dieses Schutzgebiet.

Das Ruhegebiet Kalkkögel (Gemeinden: Axams, Götzens, Grinzens, Mutters,
Neustift, Sellrain und Telfes), welches bis ins Sellraintal reicht: Die wilde Landschaft der schroff zerklüfteten Dolomitkette ist Lebensraum für Steinadler, Gämsen, Murmeltiere und das stark gefährdete Auerwild und birgt zudem viele botanische Raritäten. Einen reizvollen Gegensatz dazu bilden die ebenfalls artenreichen Lärchenbestände der Telfer Wiesen.

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